Zwischen vier Wänden
silbrig klirrende Silben
draußen Silbermond
Die Sinne
Den Mond zu sehen
zeitgleich den Regen hören
nichts scheint unmöglich
Denn als der Mond kam
und die Vögel noch sangen
hörte ich sie nicht
Glanzzeit
Nur für kurze Zeit
ich kam spät, er war schon da
seltener Besuch
Meine Dielen wischt
während ich ihn betrachte
er mit seinem Licht
Ein letzter Schimmer
Mond scheint nicht für mich allein
verlässt mein Zimmer
Lichtblicke
Mein Gegenüber
ein spiegelndes Fenster
gibt Mondlicht wieder
Was gefangen schien
in finsterer Fassade
strahlt wiederum frei
auf der anderen Seite
Fensterperspektive
Schält sich allmählich
aus feinem Schleiergespinst
zu schmaler Gestalt
Durch’s Dunkle an’s Licht gebracht
geklärter Mond gerahmt
Verworfen
Ein vager Entwurf
ausradiert an den Rändern
lichthell auf Pastell
so malt sich der Morgenmond
bis eine Wolke das Bild zerknüllt
Eismond
Da steh’ ich frierend
im Schauer weißen Mondlichts
eiskalt erwischt
Sein blankes volles Antlitz
blickt direkt mir in’s Gesicht
Vierter Akt, Nacht
Häuser, Brücke, Fluss
Dezembertag, Ansicht triste
bis die Sonne sinkt
Ensemble entflammt
über Schattenrissen glimmt
kleiner Abendstern
Langsam erhebt sich
die Hauptfigur der Szene
groß prahlender Mond
Im Dunkeln sehnen
Kater auf Freierspfoten
Doch das sieht niemand
Einschnitt
Glasscherbenmond
in zartblaue Himmelshaut
geritzte Sichel
Der Abendstern blinkt
wie eine kleine Träne
aus dem Auge rinnt
Viersilbige Träume
Meeresrauschen
Barfußlaufen
Nichts mehr kaufen
Mondlicht saufen